Romme: Kein Spiel für alte Frauen

Es gibt Kartenspiele, die ihr etwas angestaubtes Image gewiss nicht verdient haben. Dies gilt insbesoners für jene Kartenspiele, die mit dem verdoppelten Pokerblatt gespielt werden. Die bekanntesten Vertreter dieser Spiele sind Canasta, Bridge und Romme. Gerne als Kartenspiele für gemütliche Kuchenrunden älterer (und nicht selten dicklicher) Damen verspottet, bieten diese Spielekonzepte jedoch eine strategische Finesse, die man bei anderen Kartenspielen manchmal vergeblich sucht. Beim Kartenspiel Romme ist das Ziel des Spiels schnell erklärt: Es gilt, sämtliche Handkarten auf den Tisch zu legen und das Spiel auf diese Weise zu beenden.

Die verbliebenen Handkarten der Mitspieler gelten dann als Minuspunkte und wer zuerst eine zu Beginn des Spiels festgelegte Punktzahl an Minuspunkten erreicht hat, hat das Match verloren. Der Gewinner ist dann jener Spieler, der bei Ende des Matches die wenigsten Punkte zu verzeichnen hat. Neben den Spielkarten ist also ein Bleistift und ein Blatt Papier erforderlich um die Chronologie der Punkte festzuhalten und wer die Grundlagen der Mathematik nicht beherrscht sollte nicht nur einen Taschenrechner zu Hilfe nehmen, sondern sich auch dessen schämen. Das klingt alles ganz einfach, ist es aber oft nicht. Zur Strategie in diesem Spiel gehört die Entscheidung, wann der richtige Zeitpunkte gekommen ist, die eigenen Karten auf den Tisch zu legen. Denn Karten, die einmal auf dem Tisch liegen, können nicht wieder auf die Hand zurück genommen werden, und sind auch für den spielerischen Gegner eine gute Hilfe, eigene Karten loszuwerden. Selbst Joker, die man selbst auf abgelegt hat, können vom Gegner gegen die Originalkarte ausgetauscht und für das Ablegen weiterer Karten eingesetzt werden.

Schreibe einen Kommentar